Protokoll WTT Feeder und WTT Youth Contender

Die Schweizer Spielerinnen und Spieler reisten nach Osteuropa, um an den WTT Turnieren in den Kategorien «Feeder» und «Youth Contender» teilzunehmen. Gesamthaft ist die Bilanz durchzogen und zeigt auf, dass die Athleten noch in einigen Bereichen Luft nach oben haben.

Text: Raouf Morsi / Fotos: WTT & Pedro Pelz

Rachel Moret und Pedro Osiro vertraten die Schweiz in der Tschechischen Republik. Moret verlor ihre erste Partie im Hauptfeld gegen die Deutsche Franziska Schreiner mit 2-4 (8-11, 2-11, 11-9, 11-6, 6-11, 4-11) und schied somit direkt in den Top 64 aus. Nach einem Forfaitsieg zu Beginn der Qualifikationsphase traf Osiro auf den Polen Artur Grela, gegen den er mit 0-3 (9-11, 4-11, 9-11) verlor und ausschied.

Das zweite Turnier in der Feeder-Kategorie fand in Bulgarien statt. Zu Rachel Moret und Pedro Osiro gesellten sich Mauro Schärrer und Elias Hardmeier.

In den Einzeln bei den Herren glich die Vorstellung von Osiro seiner Leistung in Tschechien: Er verlor gegen den Chinesen Yebo Liu 1-3 (6-11, 11-6, 5-11, 8-11). Elias Hardmeier ereilte das gleiche Schicksal gegen den Koreaner Kwangil Baek mit 1-3 (11-9, 6-11, 14-12, 11-5). Mauro Schärrer musste die Qualifiationsphase nicht auf sich nehmen, traf aber direkt auf Manush Utpalbhai aus Indien, die Nummer 106 der Weltrangliste. Gegen diesen starken Widersacher verlor denn Schärrer standesgemäss mit 1-4 (3-11, 11-9, 5-11, 5-11, 11-4).

Im Doppel taten sich Elias Hardmeier und Mauro Schärrer zusammen und besiegten eine spanische Paarung mit 3-0, mussten sich aber anschliessend einem südkoreanischen Doppel mit 0-3 beugen und schieden somit vor dem Erreichen des Hauptfelds aus. Pedro Osiro spielte mit dem Spanier Miguel Nunez zusammen. Nachdem sie das erste Spiel forfait gewonnen hatten, mussten allerdings auch sie sich durch ihre chinesischen Gegner die Grenzen aufzeigen lassen.

Rachel Moret und ihre australische Partnerin Yangzi Liu (Nummer 64 der Welt) hatten gute Aussichten auf ein erfolgreiches Turnier, allerdings schieden sie im Achtelfinale aus. Ihre Gegnerinnen Hanwen Chu und Yiduo Wang aus China konnten in einem Spiel mit schwachem Start von Moret und Liu letztlich knapp mit 2-3 (2-11, 6-11, 11-5, 11-7, 8-11) für sich entscheiden. Leoder war das Mixed-Doppel bestehend aus Moret und Hardmeier nicht erfolgreich und schied gleich zu Beginn der Quallifikationsphase mit 0-3 gegen das polnische Doppel Anna Wegrzyn und Milosz Redzimski aus. Im Einzel stand Moret der Französin Camille Lutz gegenüber, doch nach 46 Minuten hartem Kampf und vielen Wendungen musste sich die Schweizerin mit 3-4 (8-11, 12-10, 8-11, 9-11, 11-7, 11-8, 6-11) beugen und landete wiederholt in den Top 64.

In Slowenien war es an den Jüngsten, ihre Fähigkeiten zu beweisen.

In der Kategorie U19 wurde die Schweiz nur von Timothy Falconnier vertreten. Da er mit mehreren Gegnern in seiner Gruppe gleichauf war, musste letztendlich die Differenz der gewonnen Sätze entscheiden. Mit einer Bilanz von -1 und seiner 1-3 Niederlage gegen den Chinesen Ping-Cheng Chang schied Falconnier leider letztlich aus, allerdings blieb für ihn immer noch die Kategorie U17, um das Turnier erfolgreich zu gestalten. Hier reichten ein Sieg und eine Niederlage aus, um sich für das Hauptfeld zu qualifizieren. Erneut musste Falconnier gegen einen Gegner aus der U19-Kategorie antreten, gegen den er zuvor mit 0-3 verloren hatte. Erneut musste Falconnier dem Gegenüber gratulieren, dieses Mal nach einer 1-3-Niederlage. In den Kategorien U17 und U15 gelang es Michel Kloss, Lowis Vogler und Khenan Egli nicht, ein Spiel zu gewinnen und sie schieden wenig überraschend aus. In der U13-Kategorie konnte Egli mit 3-1 (3-11, 12-10, 10-12, 15-13) einen knappen Sieg erringen, allerdings war das nicht genug, um das Turnier fortsetzen zu können und er schied in der Gruppenphase aus.

Auch in den Mädchen-Kategorien sah es nicht wirklich besser aus. Im U15 fand Akhyata Patra in ihren beiden Spielen keine Möglichkeit, den Sieg zu holen, und landete somit auf dem letzten Platz. Sie konnte sich in der Kategorie U13 leicht verbessern und wurde Vorletzte, aber auch das reichte nicht für ein Weiterkommen. Dasselbe galt für Ilvi Ulrich, die ebenfalls den zweitletzten Platz erreichte. Enya Hu konnte sich für das Hauptfeld qualifizieren, doch gege Seoyun Yoon aus Südkorea endete das Turnier für Hu nach einer Niederlage mit 0-3 (9-11, 5-11, 8-11) im Achtelfinal.

In der Kategorie U11 traten gesamthaft 4 Spielerinnen an, zwei davon aus der Schweiz. Ilvi Ulrich und Enya Hu mussten aber den Gegnerinnen aus Indien den ersten und zweiten Platz überlassen. Positiv betrachtet können sie dennoch eine Trophäe für den 3. Platz mit nach Hause nehmen.

In Kroatien vertrat einzig Timothy Falconnier die Schweiz.

In der Kategorie U19 traf er in den Gruppenspielen auf seine chinesische Nemesis Ping-Cheng Chang, gegen den er bereits in Slowenien verloren hatte. Erneut musste Falconnier eine 0-3-Niederlage einstecken. Sein zweites Spiel war eindeutig umstrittener, leider verlor Falconnier dieses letztlich mit 2-3 (4-11, 5-11, 12-10, 11-9, 7-11) gegen den Slowaken Samuel Palusek und schied aus. Im U17 überstand Falconnier die Qualifikationsrunde mit einem Sieg und einer Niederlage, in der Hauptrunde unterlage er aber bereits im ersten Spiel gegen den Inder Sudhanshu Mainu mit 0-3, wodurch er sich in den Top 32 platzieren konnte.

Diese Leistungen sind enttäuschend, aber vor allem mental schwer zu verkraften. Das internationale Niveau steigt schneller als in der Schweiz und es ist sehr schwierig, diese Lücke zu schliessen. Das Beste, was getan werden kann, ist, aus den Fehlern zu lernen und nach vorne zu schauen.